Blog-Beitrag-(D)ein nachhaltig soziales Ich? Wozu es eine soziale Nachhaltigkeit gibt und warum sie so wichtig ist

(D)ein nachhaltig soziales Ich? Wozu es eine soziale Nachhaltigkeit gibt und warum sie so wichtig ist

(D)ein nachhaltig soziales Ich? Wozu es eine soziale Nachhaltigkeit gibt und warum sie so wichtig ist

Vor 25 Jahren wurde festgestellt, dass eine vollkommene Nachhaltigkeit nur unter der Berücksichtigung von drei Bereichen möglich ist. Seitdem wird von ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit gesprochen. Der Clou: Alle drei Faktoren bedingen sich gegenseitig. Es geht also um ein Miteinander. Aber das nicht nur bei diesem Drei-Säulen-Modell; Handeln im Sinne des Für- und Miteinander ist auch das Stichwort beim dritten, dem sozialen Aspekt. Dabei geht es um Gerechtigkeit und Partizipation, Chancengleichheit und Grundbedürfnisse; kurz, um Menschlichkeit. Was hat dieses Idealbild einer sozialen und nachhaltigen Gesellschaft mit unserem Alltag zu tun? Bereit für eine Konfrontation mit dir selbst? Die erste von insgesamt drei Suchen nach einer dreigeteilten Nachhaltigkeit, die uns praktische Veränderung vorschlagen soll.

Im ersten Artikel, der auf dieser Webseite veröffentlicht wurde, ging es darum, „verantwortungsbewusst mit endlichen Ressourcen umzugehen“. Das war vor allem bezogen auf Rohstoffe, die wir in unserer Umwelt finden. Heute würde ich gerne noch ein Level höher gehen… Expertenfrage: Was finden wir denn neben Materialien noch in unserem Alltag? Tipp: Es hat zwei Beine und fängt mit M an… Richtig, Menschen! Wir vergessen viel zu oft, dass unsere Leistungsfähigkeit und unsere persönliche Energie nicht unendlich und früher oder später aufgebraucht sind – wenn wir nicht bewusst mit diesen individuellen Ressourcen umgehen und sie regelmäßig aufladen. Genau wie bei Wasser, Erdöl und Metallen dürfen wir auch bei unseren eigenen Reserven nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass es sie ohne einen gewissen Umgang für immer geben wird.

Darf ich vorstellen

Dein nachhaltig soziales Ich geht also bewusst mit sich selbst, dem eigenen Körper und seinem sozialen Umfeld um. Das könnte konkret heißen, heute schon an morgen zu denken und mal früher ins Bett zu gehen. Oder sich nicht nur Wissen über Nachhaltigkeitsthemen anzueignen, sondern achtsam über die Art und Weise zu entscheiden, wie man dieses Wissen konsumiert: Liest du diesen Artikel zwischen Tür und Angel? Was behältst du vom Klimaschutz-Podcast? Was nimmst du praktisch aus der Doku über nachhaltiges Wirtschaften mit? Und wie kommunizierst du diese Inhalte mit deinen Mitmenschen? Dein nachhaltig soziales Ich beachtet außerdem nicht nur, was es isst und wie diese Lebensmittel produziert wurden. Es überlegt sich auch, wann, mit wem und wie viel es von diesem Essen braucht. Nachhaltigkeit hört eben nicht beim grünen Einkaufen auf. Beim nachhaltigen sozialen Lifestyle geht es um den Menschen, seinen Körper und seine Beziehungen.

Darf ich vorstellen

Dein nachhaltig soziales Ich macht sich viel öfter bewusst, dass neben der Erde auch wir Menschen unglaublich wertvoll sind und einen wertschätzenden Umgang verdienen, Stichwort würdiges Leben. Es ist ein wichtiger und guter Anfang, diese Erkenntnis auf sich selbst und seinen Körper zu beziehen. Doch wirklich interessant wird es ja, wenn wir anfangen, unter diesen Aspekten unser Umfeld zu betrachten. Fragst du dich in Gesprächen regelmäßig, was dein Gegenüber wirklich braucht und was ihn oder sie nachhaltig weiterbringen würde? Wie toll wäre es, ein immer achtsameres Gespür zu entwickeln, ob dein Gesprächspartner gerade ein offenes Ohr, eine Ermutigung oder einfach ein aufrichtiges Lächeln braucht? Und durch deine Entscheidung dafür deinen Beziehungen einen nachhaltigen Mehrwert zu geben? Und ist es nicht faszinierend, dass solche Gedanken zur Nachhaltigkeit gehören?

Darf ich vorstellen

Dein nachhaltig soziales Ich hat das Anliegen, eine stabile Gesellschaft zu ermöglichen, Arbeits- und Menschenrechte über Generationen hinweg zu gewährleisten, gesellschaftliche Belastungen gerecht zu verteilen und Ungleichheiten zu bekämpfen. Konkret könnte das bedeuten, dass du soziale Nachhaltigkeit in der Wirtschaft förderst, indem du bei Unternehmen mit CSR-Zertifizierung einkaufst. Firmen mit dieser ´´Corporate Social Responsibility´´, auch bekannt als fairer Handel, schließen neben grundlegenden Arbeitsrechten und Sozialstandards weitere soziale Faktoren in ihre Unternehmensphilosophie mit ein. Dazu gehören zum Beispiel die Chancengleichheit von Männern und Frauen, angemessene Bezahlungen und sogar Betriebskindergärten. Mit diesen selbst gesteckten Zielen wollen sie zu einem nachhaltigen Wirtschaften beitragen, wozu nachhaltig soziale Aspekte als Grundlage diesen. (Unter anderem deswegen steht dieser Artikel an erster Stelle in der dreigeteilten Serie zum Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit – weil die Menschlichkeit die essentielle Grundlage für die beiden anderen Aspekte Ökologie und Ökonomie bildet.) Und trotzdem würde ich gerne die kritische Frage stellen, warum es Auszeichnungen wie das CSR-Label noch braucht – und warum solche sozialen Aspekte hinter Produkten keine Selbstverständlichkeit darstellen. Wie genial wäre es, eine Gesellschaft zu formen, in der nur noch Produkte, die NICHT nachhaltig sozial hergestellt wurden, gekennzeichnet werden müssen?

Beim Thema „sozial“ war ja eigentlich von Anfang an klar, dass es viel um Menschen geht – um dich, um mich, um uns. Bist du bereit für weitere Veränderung in deiner bewussten Organisation von sozialen Systemen? Stellst du dich ein auf deinen individuellen Prozess hin zu deinem achtsameren Ich? Bist du offen für ein gesundes, dynamisches Weiterkommen deiner Selbst? Willst DU vorstellen: Dein nachhaltig soziales Ich?

 

Autor

Blog-Beitrag-Nachhaltige-Themen_Isabel_Daude
Isabel Daude
(Isi steckt hinter den tollen Blogartikeln der Generation Z von ThinxGreen. Ihre Begeisterung fürs Schreiben kann sie so mit ihrem Herzensanliegen Nachhaltigkeit verbinden.)

Quellen

(1) Isabel Daude